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Auf den Prolog folgt stets die Fortsetzung...

Die Geschichte begann eigentlich im Wilden Westen vor 175 Jahren. Damals ritten die mobilen Köche mitsamt Proviant mit auf den langen Trecks, um die Reiter in den mobilen Feldküchen zu versorgen. Daraus entstanden die mobilen Feldküchen, bekannt die Gulaschkanonen, die nachverlagert im 1. und 2. Weltkrieg ihren Einsatz fanden.. 

Wir springen jedoch einige Jahrzehnte weg vom wilden Westen, weiter bis zu den Anfängen um 1890. 

Europa, die "Alte Heimat" lag wirtschaftlich am Boden. Arbeitslosigkeit und Hunger machten sich in der Zeit der Rezession breit. Es kam in "der alten Heimat" zu vermehrten Meldungen, das es in der "Neuen Welt" die Chance auf ein besseres Leben bestand. So machten sich die Menschen, ungeachtet von den Gefahren und Strapazen aus verschiedenen Länder Europas und Asien, auf den beschwerlichen Weg in die "Neue Welt": Nordamerika

Die wohl berühmteste erste Anlaufstelle war Ellis Eiland, auch bekannt als: "Insel der Hoffnung", "Insel der Tränen", "Fabrik zur Herstellung von Amerikanern." Vorbei an der Freiheitsstatue, kurz vor dem Delta des Hudson River und der Freiheitsstatue, lag die Registrierstelle, die alle Neuankömmlinge passieren mussten. Hier musste sich jeder eine ärztliche Untersuchung unterziehen, um zu erfahren, ob sie Asyl bekamen oder ihnen der Einlass und somit die Chance auf ein neues Leben verwehrt wurde. 

Mit dieser zweiten Einwanderungswelle und dem positivem Bescheid zum Asyl mussten die Menschen sich neu orientieren. Vieles konnten sie auf der Überfahrt nicht mitnehmen, bis auf ein paar Habseligkeiten, Erinnerungen der Traditionen und Werte, nach denen sie erzogen wurden und gelebt haben in ihrer alten Heimat. 

Die Barrieren für einen Neuanfang waren nun gefallen und man suchte sich Ankerpunkte, woran man sich im Alltag orientieren konnte. Nicht nur, das die "Neue Welt" erstmal fremd für einen selbst war, sondern auch das Miteinander mit anderen Kulturen erschien erstmal neu und herausfordernd. Man bevorzugte es eher, unter sich zu bleiben, ganz nach dem Motto: "Gemeinsam ist man stark." 

So wurden die Quartiere, die mit der 1. Welle bereits entstanden sind, weiterentwickelt. In Chinatown z.B. waren die Märkte und die typischen Restaurants ein Merkmal und ein Stück zu Hause für die Chinesen. In Little Italy waren es die Ristorante, Pizzerien und die Bars. Nicht zu vergessen die Einführung des legenderen Hotdogs durch einen Frankfurter Metzger, der sich an einer sehr belebten Straße stellte und diese Wurst im Brötchen erstmals verkaufte. Die Geburtsstunde des Hotdogs oder der Siegeszug dieses Street-Fastsnacks!

In den 60er und 70er Jahren waren es die "Blumenmädchen" und "Hippies", die kriegsmüde waren und es zog sie in die Städte südlich der Staaten, vorzugsweise dort, wo der Ozean auf die Landmasse traf. Miami, Los Angeles, San Francisco waren beliebte Ziele. Die Foodtrucks zogen mit, mit ihnen entstanden auch die Surfergilden. Das Leben schien unbekümmert. Das Essen und die Zutaten standen nicht im Vordergrund, denn es war nur ein Mittel zum Zweck, um über die Runden zu kommen und die geschaffene Zeit heißt mit dem Ritt auf der Welle zu nutzen. Nördlich waren es eher die Burger, südlich kamen auch noch die typischen mexikanischen Gerichte hinzu.

Die späten 70er, die 80er und 90er Jahre waren geprägt vom "Höher, Schneller, Weiter". Die Industrialisierung und Produktion war im vollen Gange. Städte wie Detroit in Michigan, reine Industrie- und Arbeiterstädte hatten ihre Hochkonjunktur bereits hinter sich. Die Ellenbogengesellschaft entwickelte sich dennoch zunehmend weiter, die Rebellion gegen Unterdrückung war im fortgeschrittenen Alter. Die  Fabrikarbeiter, die sich unlängst ihrem Schicksal gefügt hatten, mussten sich dennoch täglich während der Arbeit mit Nahrung versorgen. Kantinen waren Mangelware oder dem Management aus der Verwaltung vorbehalten. Einige Unternehmen stellten zumindest Deluxe Automaten auf. Die Food Trucks zogen vor die Fabriken, wo neben der Verpflegung auch der soziale Austausch zwischen den Mitarbeitern stattfinden konnte.  Die Gettoisierung war im vollen Gang. Straßenbanden verteidigten ihre Bezirke. Mit der großen Krise und den Schließungen der Fabriken zog auch die Armut in diese Städte, was dazu führte, das florierende Städte wie Detroit in Michigan schleichend total verwaisten. 

Die Digitalisierung war im vollen Gange, Start-Ups wurden wie am Laufband gegründet. Silicon Valley war das Aushängeschild der "neuen" amerikanischen Wirtschaft, dessen künstlich hochgezogene Blase zerplatzte. Der 1. richtige Crash seit langer Zeit war da, der einige Zeit später zum 2. richtigen Crash im Immobilien- und Finanzsektor führte.


Die New Economy - Die nächste Generation und die Illusion der Kontrolle

09/11 war nicht nur ein sehr böser Anschlag auf die westliche Zivilisation. Diese Einschläge haben ein Tsunami ausgelöst, dessen Auswirkungen wir noch heute spüren. 

Ein positiver Meilenstein der Entwicklung waren die Anfänge des 21. Jahrhundert. Im 1. Jahrzehnt passierte etwas, was man als wiedereinkehrenden Prozess nennen kann, nur in optimierter Entwicklungsform. In den ersten 6 Jahren des neuen Jahrtausend entwickelten sich die "Jungen Wilden" im Bereich der Produktion. Die Innovation durch die Nachfolgegeneration traf auf die Tradition der Vorgeneration, nur dieses Mal nicht als Gegner, wenn zwei Generationen aufeinandertreffen. Die Einstellung der Menschen hatte sich grundlegend verändert. Marken waren nicht mehr das Non-Plus-Ultra, sondern die Individualität stand mehr denn je im Vordergrund. 

Die Industrie hat das Thema "Nachhaltigkeit, Natur" aufgenommen, Soft Skills bei Bewerben waren fortan relevante Einstellungsmerkmale, Markenartikelhersteller gerieten in wirtschaftliche Schräglage, enorme Absatz- und Umsatzeinbrüche waren die Folge. Aldi und Lidl erfuhren enorme Zuwachsraten. Hersteller, die neben Ihrer regulären Linie eine White Label Linie produzierten, konnten Absatz- und Umsatzrückgänge somit auffangen. H&M, Zara, die tragbare und bezahlbare Mode unter ihrem Markennamen produzierten, waren angefragt. Aggressive Werbekampagnen von Media Markt und Saturn, dessen Slogan's "Geiz ist Geil" und "Ich bin doch nicht blöd" sich auch knapp 20 Jahre noch immer in den Köpfen der Konsumenten befinden, wurden massiv viral auf den Weg geschickt.  Klassische Warenhauskonzepte wie Karstadt und Galeria Kaufhof mit ihren Shop in Shop Modellen gerieten zunehmend in Schwierigkeiten, das Online Shopping erhielt vermehrt Einzug. Amazon und eBay wurden mit massiven Werbekampagnen salonfähig gemacht, unabhängig der wirtschaftlichen Resonanz. Die Einkaufsstraßen erlebten mehr und mehr Verweisung. "Ein Euro Shops" prägten zunehmend das städtische Bild. Erst die Individualisten, die unten weiter beschrieben werden, konnten den Trend verzögert auffangen und ansatzweise in eine andere Richtung lenken.  

Die Smart Phones hatten den den Siegeszug angetreten, bezahlbares messbares Content Marketing war für jedes Unternehmen auf einmal möglich. Die ersten Streamingkampagnen konnten viral gestellt werden. E-Mail Marketing wurde mehr denn je eine gängige Methode, die der klassischen Werbeagenturen ein echter Dorn im Auge war. Der klassische Marketing Mix bei den Buchungen zwischen Print, TV, Radio, Brief war schlagartig hinfällig. CPM, CTR war auf einmal ein gängiges Schlüsselwort. Eine weitere ganze Branche geriet auch damit ins Wanken.  

Aus Ops-Out Versendungen wurde erst Opt-In und anschließend Double Opt-In Versendungen per Gesetz verlangt. Non Profit Gesellschaften formierten sich, RFID wurde eingeführt unter erheblichen Protesten der Gegner. Den gläsernen Kunden in seinem Portfolio war das Ziel, das letztendlich darauf beruhte, das auch alle Unternehmen der 2. Reihe eines wollten: "Unabhängigkeit." 

Tattoo- und Piercingstudio's schossen wie Pilze aus der Erde, die Arbeitslosigkeit stieg dennoch. Die junge Generation quer durch Europa, z.B. aus der Landwirtschaft, die zuvor dem Hype der New Economy Ende der 90er Jahre Landflucht begangen, indem sie in die Metropolen Europa's zogen, musste sich neu orientieren. Mit dem Crash, den die New Economy erlitt, waren sie auf einmal arbeitslos. Sie mussten zurückkehren und sich wohl oder übel darüber den Kopf zerbrechen, wie es für sie nun weitergeht. 

Die "grüne Welle" wuchs langsam aus den Kinderschuhen heraus. Die Unternehmen haben die Wirkungskraft von "Bio" für ihr Marketing entdeckt. Das war die Zeit der "Jungen Wilden", der "Piceninvisibili", die quer durch Europa ihren Einzug hatten. Der Riesling wurde neu entdeckt. Alte, eingestaubte und verpönte Rebsorten wurden wieder ausgegraben und Ihre Charaktermerkmale in Anbau/Ausbau in der Stilistik weiter herausgearbeitet. Mit den Förderprogrammen der EU konnten Weinkeller und Weinberge modernisiert und neu strukturiert werden. Für die Microbrauern war es die moderne Brautechnologie. Der Gemüse- und Obstanbau wurde ebenso gefördert und erhielt noch mal eine Zusatzförderung, wenn sie die Betriebe auf biologischen Anbau umstellten. 

Die neu gewonnene Freiheit war förmlich zu spüren. Die jungen Leute drückten es darin aus, ihren eigenen Stil zu entwickeln und ihn auch zu leben. Casual war in den Unternehmen schick. Der Freitag wurde als "Krawattenloser Freitag", dem sogenannten "Casual Friday" erkoren. Man trug Sneakers zu den Anzügen und keine Krawatte. 

Die Food Trucks waren stets dabei, nur dieses Mal in veränderter Form. Hierzu bringt ein kleiner Exkurs etwas mehr Klarheit. 

Ketten wie Starbucks, Vapiano hatten begriffen, das die italienische und französische Küche immer noch unangefochten die N°1 war, auch wenn Japan und Fragmente der asiatischen Küche stark am Aufholen waren. Worin lag das Erfolgsrezept dieser Unternehmen: Sie verpassten den "Fastsellern" ein amerikanischen Ablaufkonzept, das auf Heinz, dem Gründer von Heinz Ketchup, beruhte, indem sie Kosten senkten durch "Attraktives Storemanagement und Fliesbandmethode." Viele denken, das es Henry Ford war, der das Fließband entdeckt hat. Es war Henry John Heinz, der erstmalig das Fließband in die Produktionsabläufe zur Kostenoptimierung zum Einsatz brachte. 

Henry Ford konnte eines jedoch besser: Er konnte sich einfach besser vermarkten, indem er die Medien als effektives PR Instrument gezielt zum Einsatz brachte. 

Vapiano konnte ebenso anfänglich überdurchschnittliche Erfolge begrüßen. Die Expansion durch Vervielfältigung des funktionierenden Betriebe stand scheinbar nichts im Weg. Ob sie nun geblendet waren von den ersten Erfolgen steht nach wie vor in den Sternen. Si sind jedoch an der zu oft  unbeachteten Methode der Standortanalyse letztendlich gescheitert. 

Nachdem das Modell in den Projektentwicklungsstudios zur Marktreife gebracht wurde, schickten diese Unternehmen dieses neue Business-Modell über den Kontinent nach Europa zurück. Während also die Italiener sich noch stritten, wer jetzt die beste Pizza nun macht, merkten sie gar nicht, das die Amerikaner ihnen schon längst weit voraus waren. Die traditionelle italienische Pizzeria und Bar standen auf einmal mit dem Rücken zur Wand. Der Erfolg dieser jungen Unternehmen war nur möglich, weil die Unternehmen über das notwendige Kapital verfügten, welches Investoren, VC Geber und Business Angels gerne zur Verfügung gestellt haben. Das Geheimnis war ein schlüssiger Businessplan. 

Anders verhielt sich das mit der Renaissance des Street Food. Hier wurde die Form des Guerilla Marketing in Kombination mit den Social Medias und der Solidaritätsbereitschaft der Konsumenten als Erfolgsinstrumente eingesetzt. Ihren Siegeszug haben sie durch die Hintertür Europas genommen. Die Food Trucks wurden in urbane Städte wie Berlin, Prag, Wessex, Amsterdam, Paris, London, Copenhagen, etc. eingeführt, dessen Gerichte und Kreationen den Einzug in die "neuen modernen urbanen Restaurants, Daily's & Co." hielten. Von dort aus wanderten sie weiter und das Modell fand "Ihren" Individualisten. 

Die Streetfood Festival's sind heute noch  Ideen- und Impulsgeber für die "jungen wilden Köche", denn ein "echter" Koch erkennt gute Qualität, auch wenn sie so urban erscheint. Nirgendwo wird mit Frische und Qualität gearbeitet, wie in diesen beiden Lägern. Convenience Food ist verpönt, da es ein Synonym für das Fast Food ist. Die Zutaten in beiden Lägern der urbanen Streetkitchen Restaurants und Street Food Trucks werden zelebriert und man erhält als Konsument sogar noch gratis Wissens- und Produktkunde dazu. Es ist nur eine Frage der inneren Einstellung.


Wo ist da nun die Parallele des Gärtners als erfolgreicher Wirtschaftsprotagonist? 

Der Gärtner pflegt seinen Garten nachhaltig und weiß um die gewaltige Kraft der Natur. Er führt ihn gezielt durch die Vier Jahreszeiten. Er weiß, welche Arbeiten vorher erledigt werden müssen, das es zur Winteraussaat kommen, wann die Winterschnitte gemacht werden, wann er der Natur als Aktivposten sehen muss und er sich zurückziehen kann, wann die erste Ernte eingefahren werden kann, usw. 

Aber, er ist der Akteur und die Natur macht ihm die unwiderruflichen Vorgaben. Ohne einen Gärtner hat man jede Menge Unkraut in seinem Garten. Das könnte der Grund sein, warum sich in dieser Welle mehr denn je Gewinner und weniger Verlierer befinden. Ein Grund dafür war, das es keine extremen Reibereien mehr bei der Vorgehensweise gab: Die Vorgängergeneration hatte festgestellt, das die Nachfolgegeneration ihre Ideen realisieren werden, und so konnten sie mithelfen und als Berater zur Seite stehen, wo evtl. Tretminen sein könnten.  

Sie möchten tiefer in die Materie eintauchen und Elemente für Ihr Unternehmen verwenden? Kontaktieren Sie uns. Gerne treten wir mit Ihnen in den Dialog. Hierzu bieten wir z.B. die Think Tank Methode an. Manchmal ist ein Perspektivenwechsel sinnvoll und zeigt erfolgreich nüchtern auf, das ein scheinbar unüberwindbarer Berg lediglich nur ein kleiner Steinbrocken ist. 

Der nächste kleine Brocken kam in Form von SARS-Covid-19. Die kommende Generation der Hybridmodelle für Unternehmer warten auf ihre Umsetzung. info@occ-fb.com 

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